Im April erwacht der Garten endgültig zu neuem Leben. An immer mehr Stellen grünt und blüht es farbenfroh. Die Liste der Aufgaben, aber auch der Möglichkeiten, ist entsprechend lang. Wir haben für Sie die wichtigsten Punkte zusammengestellt.
Die ideale Pflanzzeit
Während mit intensiven Schnitt- und Fällarbeiten bis zum 1. September erst einmal Pause ist, liegt der Schwerpunkt im April auf dem Säen, Ziehen und Einpflanzen. Winterschutzabdeckungen können jetzt vollständig entfernt werden. Für empfindliche Pflanzen reicht bei Frostgefahr ein Vlies oder ein umgestülpter Karton aus. Die Samen robuster Sommerblumen können Ende April bei gutem Wetter sogar schon direkt auf den Boden ausgesät werden. Außerdem ist der April die ideale Zeit zum Einpflanzen:
• Immergrüne Sträucher
Vor dem Einpflanzen gilt es, den Boden auf die Bedürfnisse der Pflanzen abzustimmen. Rinden- und Laubkompost eignen sich besonders gut, weil sie für einen lockeren humusreichen und kalkarmen Pflanzgrund sorgen. Vor allem Rhododendren benötigen eine solche Umgebung. Zu tief sollten sie allerdings nicht eingepflanzt werden. Deshalb ragt der Wurzelballen am besten ein bis zwei Zentimeter aus der Erde. Nach gründlichem Angießen empfiehlt sich eine Düngung mit Hornspänen. Eine großzügige Mulchschicht aus Rindenkompost zum Abschluss versorgt den Rhododendron zusätzlich mit Nährstoffen und schützt vor dem Austrocknen.
• Ziergräser
Nicht nur im Herbst und Winter sind Ziergräser ein Hingucker im Garten, auch wenn Chinaschilf und Pampasgras dann ihre Blühperiode haben. Gerade deshalb lohnt es sich, sie am besten schon im April ein- oder umzupflanzen. Ihre Wurzeln haben dann genug Zeit, um sich auszubilden und zu entwickeln – wichtige Voraussetzungen für die nass-kalte Jahreszeit, die den Gräsern oft zu schaffen macht. Ziergräser lassen sich durch Teilung ganz einfach vermehren und an neue Standorte setzen. Im Herbst fällt die Freude an den imposanten Pflanzen dann umso größer aus.
• Bodendecker
Mit bodendeckenden Pflanzen wie z.B. viele Arten von Storchschnabel oder Kleinem Immergrün kann man selbst trostlosen Ecken im Garten ein hübsches Aussehen verleihen. Viele von ihnen behalten im Winter ihre Blätter und haben dazu noch farbenfrohe Beeren. Die Bodendecker breiten sich von allein aus, sodass es einfach ist, Ableger für weitere Flächen zu bekommen. Für einen dichten Wuchs sollte der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen nicht allzu groß sein – umso schöner fällt der Pflanzenteppich aus. Vor dem Einpflanzen entfernt man am besten störende Wildkräuter, danach düngt man mit Rindenmulch.
• Sommerblühende Zwiebelpflanzen
Wer sich für den Sommer eine reiche Blütenpracht durch Lilien, Dahlien oder Riesenhyazinthe wünscht, setzt die Zwiebeln bzw. Knollen bis Mai in den Boden. Während robuste Sommerblüher wie Lilien schon im März in den frisch aufgetauten Boden gepflanzt werden können, sollte man bei Dahlienknollen bis nach den Eisheiligen warten. Trotzdem dauert es nicht allzu lange bis zur bunten Pracht – Dahlien kann man im April nämlich hervorragend vorziehen: Die Töpfe mit den Knollen werden zunächst an einen kühlen und hellen Ort im Haus gestellt, bevor diese Mitte/Ende Mai ins Beet gepflanzt werden.
Formschöne Pflanzen
Bei Ziergehölzen, Sträuchern und Stauden wünschen sich Gartenbesitzer für eine schöne Optik einen natürlichen, dichten Wuchs mit vielen Verästelungen. Regelmäßige leichte Rückschnitte helfen dabei. Sträucher wie die Forsythie haben ihre Blüte Mitte April meist schon hinter sich und können dann sofort ausgelichtet werden. Alle alten Äste können hierfür abgeschnitten werden, umso intensiver entwickeln sich bis zum nächsten Frühjahr neue Triebe. Viele Polsterstauden sind nun ebenfalls bereits verblüht. Nach dem Rückschnitt können die leeren Stellen mit Erde aufgefüllt werden. Viele Pflanzen – z.B. Stauden, die in der ersten Wachstumsphase wenig Licht erhalten haben, – wachsen gerade und ohne viele Abzweigungen nach oben. Indem man die Triebspitzen über einem Blatt entfernt, wird die Bildung neuer Seitentriebe angeregt.
Erste Rasenpflege
Nach der Winterperiode benötigt der Rasen neue Nährstoffe, weshalb er Anfang bis Mitte April mit einem Langzeitdünger gepflegt werden sollte. Ca. zwei bis drei Wochen nach der Düngergabe ist es ratsam, den Rasen sehr kurz zu schneiden und zu vertikutieren, um Moos zu entfernen. Ist das Moos besonders hartnäckig, können geringe Mengen Kalk helfen. Ohne das Moos verbessert sich die Belüftung des Rasens. Sind nackte Stellen entstanden, sät man einfach Rasen nach.