Bevor der Herbst Einzug hält, kann der August zum Ende des Sommers noch einmal viel Sonne und große Hitze mitbringen. Neben einer entsprechenden Bewässerung stehen Rückschnitt, Umpflanzen und Vermehren von Pflanzen auf dem Plan. Aber es dürfen auch schon Vorbereitungen für den Herbst und das kommende Frühjahr getroffen werden. Erfahren Sie hier, welche!
Rundum-Pflege für den Rasen
Als Sommermonat ist der August immer noch prädestiniert für viel Sonne und lang anhaltende Hitzeperioden. Deshalb müssen Gartenbesitzer in dieser Zeit darauf achten, dass sie alle Gartenpflanzen ausreichend bewässern. Das gilt natürlich auch für den Rasen, der bei allzu großer Hitze deshalb nicht zu kurz gemäht wird. Je nach Größe und Bepflanzung des Gartens ist das Gießen und Bewässern eine anstrengende und zeitaufwändige Tätigkeit. Viele Gartenbesitzer entscheiden sich deshalb für eine automatische Beregnungsanlage. Bei der Wahl des passenden Bewässerungssystems und seinem Standort sowie der Installation sind wir als Experte jederzeit gerne behilflich.
Bei der Rasenpflege sollten auch die Ränder nicht vernachlässigt werden. Denn ist die Rasenfläche nicht durch eine Steinkante abgegrenzt, breitet sich das Gras gerne einmal in den benachbarten Beeten aus. Das Abstechen der Rasenkanten sollte regelmäßig auf dem Plan stehen und kann auch im August vorgenommen werden. Um die Arbeit zu erleichtern, legen Hobbygärtner am besten ein langes, gerades Brett an der Rasenkante aus und entfernen das überstehende Gras mit einem Rasenkantenstecher. Im August, spätestens im September, wird normalerweise auch die letzte Düngung des Rasens durchgeführt.
Zurückschneiden, vermehren, umpflanzen
Um länger etwas von der Blütenpracht der Stauden zu haben, sollte man deren Triebe regelmäßig zurück- und nach der Blütezeit ganz abschneiden. Das hilft ihnen zum einen dabei, neue Energiereserven für Herbst und Winter zu sammeln; zum anderen verhindert man damit eine unkontrollierte Selbstaussaat der Pflanzen. Wer seine Frühlings- oder Sommerstauden vermehren möchte, erreicht dies nämlich am besten durch Teilung. Damit möglichst wenig Wurzeln verletzt werden, nimmt man dafür am besten eine Grabegabel. Der August bietet sich aber auch an, um bereits Herbststauden zu pflanzen, die die verblühten Sommer-Sorten in ihrer Farbenvielfalt ablösen.
Immergrüne Pflanzen wie Rhododendron, Stechpalme und Konifere können ab Ende August innerhalb des Gartens umziehen. So bleibt bis zum Winter noch genug Zeit, damit sie neue und viele Wurzeln ausbilden können. Ob frisch geteilte oder umgesetzte Pflanze: Wichtig ist in jedem Fall ein ausreichendes Angießen. Selbst, wenn es regnet, darf darauf nicht verzichtet werden, denn das Wasser muss auch die unteren Wurzelschichten erreichen – das schafft ein Sommerregen bei trockenem Boden kaum.
Die zweite Augusthälfte eignet sich bei starkwüchsigen Hecken für einen zweiten Formschnitt, weil sich über den Sommer schon wieder viele neue Triebe gebildet haben – z.B. bei Rot- und Hainbuche, Kirschlorbeer oder Liguster. Doch Vorsicht: Ein radikaler Heckenschnitt ist erst wieder ab Oktober erlaubt. Alles, was über den Formschnitt hinausgeht, muss somit noch vier bis sechs Wochen warten. Später als Anfang September sollte der Schnitt jedoch nicht erfolgen, damit die Schnittstellen bis zum Winter wieder verheilen können. Zu bedenken ist außerdem, dass versehentlich hineingeschnittene Löcher und kahle Stellen den ganzen Winter über sichtbar bleiben und sich erst schließen, wenn die Gehölze im nächsten Frühling neu austreiben.
Vorbereitungen für Herbst und Frühjahr
Es lohnt sich, schon im August zu planen und Vorkehrungen zu treffen, damit der Blick in den Garten im Herbst und im kommenden Frühjahr ein wenig farbenfroher ausfällt. Die Zwiebeln von Herbstzeitloser, Safran-Krokus und Sternbergie können bereits im August in die Erde gesetzt werden, um ein paar Wochen später als violette und gelbe Farbtupfer den Herbst zu verschönern. Für den nässeempfindlichen Safran-Krokus wählt man einen Ort im Steingarten. Die anderen Herbstkrokusse können auch in den Rasen oder ins Blumenbeet gesetzt werden – am besten füllt man vorher eine Schicht Sand in das Pflanzloch. Über Sonne freuen sich alle Arten. Die Pflanzzeit für frühjahrsblühende Zwiebelpflanzen wie Narzissen, Hyazinthen und Tulpen ist zwar erst im Herbst und damit noch etwas hin. Der August eignet sich jedoch hervorragend, um in Gartencentern und auf Märkten nach Lieblingssorten und Neuheiten zu stöbern. Der September kommt manchmal schneller, als man denkt – und gerade wenn sich spontan Zeit zum Einsetzen der Blumenzwiebeln findet, ist es praktisch, wenn man sich nicht erst Gedanken machen und zum Kaufen losziehen muss.
Entspannt mit Problemfällen umgehen
Blattläuse gehören zu den wohl verbreitetsten Pflanzenschädlingen. Sie ernähren sich vom Saft der Pflanzen und sind deshalb vermehrt an frischen Triebspitzen zu finden – zusammen mit ihrem Kot, der einen weißlichen, klebrigen Film hinterlässt. Bevor man zur Chemie-Keule greift, die auch für nützliche Insekten, Vögel oder Haustiere eine Gefahr darstellen können, sollte man sich über natürliche Möglichkeiten der Blattlaus-Bekämpfung informieren. Von Brennnessel-Brühe über Knoblauch bis hin zu schwarzem Tee stehen so einige Hilfsmittel bereit. Außerdem kann man befallene Triebspitzen samt Blattläusen einfach abschneiden und entsorgen. Stark duftende Pflanzen und Kräuter wie Lavendel, Oregano und Thymian mögen Blattläuse gar nicht gerne und sind für den Gärtner gleichzeitig praktisch. Außerdem kann man sich die natürlichen Fressfeinde der Blattläuse wie Marienkäfer oder Florfliegen zunutzen machen: Ihre Eier werden in großer Anzahl genau für diesen Zweck in vielen Gartencentern angeboten. Mit Insektenhotels kann man solche und andere Nützlinge unterstützen und im eigenen Garten ansiedeln.
Besitzer eines Gartenteichs haben gerade in warmen Sommermonaten immer wieder mit Fadenalgen zu tun. Damit sich auf dem Teichboden keine großen Mengen Faulschlamm ansammeln, fischt man die Algen mit einem Rechen von der Wasseroberfläche. Wegwerfen muss man die Fadenalgen übrigens nicht: Sie lassen sich gut kompostieren und sogar als Mulch für Bäume und Sträucher verwenden.