Rollrasen verlegen: Schritt für Schritt zum Traum-Rasen

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Mit dem Rollrasen-Verlegen gelangt man in wenigen Schritten und innerhalb kürzester Zeit zu einer schönen und belastbaren Rasenfläche. Erfahren Sie hier, wann Rollrasen die richtige Lösung ist, wie genau Rollrasen zu verlegen ist und worauf man achten sollte. Unsere Pflegetipps helfen dabei, Ihren Rollrasen langfristig gesund und optisch ansprechend zu erhalten.

1. Schnelle und vorteilhafte Rasenfläche

Rasen ist wohl das wichtigste Gestaltungs- und Nutzungselement im Garten- und Landschaftsbau. Dem Verlegen von Rasen sollten deshalb eine gute Planung und Vorbereitung vorausgehen – inklusive Wahl des geeigneten Grüns. Bei jedem privaten und gewerblichen Projekt gilt es, im Vorfeld genau abzuwägen, ob man sich für Rollrasen oder Saatrasen entscheidet. Gerade für den privaten Garten, aber auch für Wohnbauprojekte oder im Rahmen einer Wohnumfeldverbesserung scheint eine sofort verfügbare und schnell belastbare Rasenfläche die ideale Lösung. Rollrasen ist überall dort von Vorteil, wo ohne lange Verzögerung eine ästhetische und nutzbare Grünfläche entstehen soll – beispielsweise, wenn Sport- und Freizeitanlagen, Hotels oder Gewerbegebäude gebaut werden. Ebenso eignet sich Rollrasen zur Ausbesserung einer bestehenden Rasenfläche. Besteht weniger Eile, z.B. bei Rasen als Verkehrsbegleitgrün auf Mittelstreifen oder als Kreisverkehrsgrün, ist Saatrasen eine gute Wahl. Das liegt zum einen an den deutlich niedrigeren Kostenfaktoren – die Kosten für Rollrasen können pro Quadratmeter um das 10- bis 20-fache höher liegen als bei einem Quadratmeter gesätem Rasen. Der Preis ist natürlich überall von der Qualität des Rasens und seiner Belastbarkeit abhängig. Zum anderen sprechen auch ökologische Gründe für das Rasen-Säen.

Rollrasen verlegen - Frühling Bahnen Vorteile Übersicht

2. Vorbereitung des Bodens

Fällt die Entscheidung für die Verlegung von Fertigrasen, kommt die richtige Vorbereitung ins Spiel und diese beginnt bei der Festlegung der Rasensorte sowie der richtigen Jahreszeit. Sommer und Winter eignen sich aufgrund der Witterungsbedingungen nur eingeschränkt für das Rollrasen-Verlegen: Der Boden darf weder gefroren, noch zu nass oder zu trocken sein. Der ideale Zeitpunkt sind der Frühling und der Herbst mit Temperaturen zwischen 10 und 15 °C und feuchtem, nicht zu nassem Boden.

Die Bodenvorbereitungen selbst sind sehr übersichtlich: Je nach Fläche und gewünschter Bearbeitungstiefe lockert man mit Hilfe einer Motorhacke oder einer Bodenfräse den Boden zunächst auf und entfernt Steine, Wurzelreste und Unkraut. Danach wird die Fläche mit einem Rechen oder einer Planieregge eingeebnet – diesen Schritt kann man nach ca. einer Woche noch einmal wiederholen.
Bei Bedarf führt man eine Bodenverbesserung durch eine Gabe von Kalk oder Kompost durch, um optimale Bedingungen für den Rasen zu schaffen. Falls notwendig, können Sand oder Humus eingearbeitet werden, um die Bodenstruktur zu verbessern und Feuchtigkeit besser abzuleiten. Außerdem gibt es spezielle Starterdünger, die das Wachstum der Wurzeln vorantreiben.

Soll der Rollrasen in Hanglage verlegt werden, ist zu prüfen, ob Schritte notwendig sind, die ein Abrutschen der Rasensoden verhindern, z.B. die Verwendung von biologisch abbaubaren Matten oder Netzen aus Jute oder Kokosfasern auf dem Untergrund oder das Anbringen spezieller Sicherungsgitter. Besonders wichtig ist es, am Hang einen kontrollierten Wasserabfluss sicherzustellen, denn Staunässe kann leicht zur Bildung von Moos und Schimmelpilzen führen. Falls nötig, sollten im Rahmen der Vorbereitung Sichergräben angelegt oder Drainagerohre verlegt werden.

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3. Rollrasen verlegen: So geht’s

Nicht nur die Bodenvorbereitung ist wichtig. Genauso entscheidend ist die Organisation der Anlieferung, denn Fertigrasen ist sehr wärmeempfindlich und kann bereits nach kurzer Zeit zu faulen beginnen. Am besten lässt man den Rasen deshalb früh am Morgen liefern, um ihn sofort verlegen zu können. Sollten die Rasensoden doch gelagert werden müssen, dann an einem schattigen, möglichst kühlen Platz und nicht länger als 24 Stunden.

Das Verlegen der Rasen-Bahnen erfolgt Rolle um Rolle per Hand und zwar so, dass die Grasnarben wie bei einer Mauer versetzt angeordnet sind. Mit einem Rasenmesser kann man das jeweils erste und letzte Stück einer Bahn leicht in der Mitte durchtrennen. Die einzelnen Bahnen sollten beim Verlegen eng nebeneinander platziert werden, um Lücken zu vermeiden. Dort wo der Rasen an eine ungerade geformte Begrenzungen stößt – z.B. eine Terrasse oder einen Weg mit einem Belag aus Natursteinfliesen – muss die Grasnarbe individuell angepasst werden. Den Abschluss bildet das Andrücken des Rasens mit einer Rasenwalze, damit er sich gut mit dem Untergrund verbindet.

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4. Rollrasen-Pflege

Die Rollrasen-Pflege beginnt sofort nach dem Verlegen – und zwar mit einer großzügigen Wässerung. Eine Menge von 15 bis 20 Litern pro m² sollte es sein, damit der Rasen wurzeltief feucht bleibt und gut im Boden anwachsen kann. Ist es besonders trocken oder windig, kann mehr Wasser nötig sein. Dieser Schritt erfolgt in den ersten zwei Wochen nach der Verlegung jeden Tag – am besten gießt man den Rasen morgens, denn dann ist der Boden kühl und kann mehr Wasser aufnehmen. Nach diesem Zeitraum kann die Wasser-Menge langsam reduziert werden.

Ca. ein bis zwei Wochen, nachdem der Rollrasen verlegt wurde, haben die Halme auch eine passende Höhe erreicht, um einen ersten Rasenschnitt durchzuführen. Mehr als 1/3 sollte man jedoch nicht kürzen und den Rasen auch vorerst so wenig wie möglich begehen. Mit jedem Tag verbinden sich die Wurzeln mehr mit dem Untergrund, bis sie – abhängig von Witterungsverhältnissen und Pflege – nach ca. 3 bis 6 Wochen vollständig angewachsen sind. Nun kann eine erste Gabe von Dünger erfolgen, denn eine lange und intensive Bewässerung ist auch mit einem erhöhten Nährstoffverbrauch verbunden. Geeignet ist ein Langzeitdünger oder ein stickstoffreicher Dünger, der die Verdichtung der Grasnarbe unterstütz.

Der Rollrasen ist jetzt auch vollständig nutzbar und belastbar. Damit der Rasen den Garten weiterhin durch sein sattes Grün bereichert sowie gleichmäßig und dicht wächst, gilt es, die gängigen Tipps zur Rasenpflege zu befolgen, insbesondere in Sachen Rasen wässern. Das bedeutet vor allem, den Rasen seltener, dafür aber intensiver zu gießen, z.B. mit 15 bis 20 Litern pro m² zwei- bis dreimal pro Woche. So wird das Wachstum der Wurzeln angeregt und dank tiefer reichenden Wurzeln hat der Rasen in Trockenperioden mit heißen Temperaturen entscheidende Vorteile.

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Information: Top 5 Fehler beim Rollrasen-Verlegen

Für viele Gartenbesitzer ist Rollrasen eine vergleichsweise schnelle und einfache Lösung für frisches Grün im Außenbereich. Doch ob Neuanlage oder Renovierung des Gartens: Beim Rollrasen-Verlegen sind ein überlegtes Schritt-für-Schritt-Vorgehen sowie präzises Arbeiten gefordert, damit die Rasenfläche richtig an- und weiterwachsen kann. Taucht ein Problem vor oder nach der Verlegung auf, könnten die folgenden Faktoren die Ursache sein:

Zu lange oder falsche Lagerung

Der Rollrasen sollte so schnell wie möglich verlegt werden, denn die Rollen verlieren Feuchtigkeit, werden gelb und faulen schnell. Eine Lagerung in warmer Umgebung oder bei direkter Sonneneinstrahlung beschleunigt den Welkungsprozess. Das Ergebnis sind nicht rückgängig zu machende Schäden. Deshalb gilt: den Rollrasen innerhalb von 24 Stunden nach der Lieferung verlegen.

Mangelhafter Bodenkontakt

Von Anfang an muss der Rollrasen einen guten Kontakt zum Untergrund haben und nach dem Verlegen fest angedrückt werden. Denn das sind die Voraussetzungen dafür, dass keine Lufteinschlüsse entstehen und der Rasen einwandfrei anwächst. Um einen gleichmäßigen, direkten Kontakt zum Boden herzustellen, empfiehlt sich der Einsatz einer Rasenwalze.

Unzureichende Bewässerung

Wie wichtig ausreichend Wasser in der ersten Phase nach der Verlegung von Rollrasen ist, wurde weiter oben bereits thematisiert. Wird der Boden nicht feucht gehalten, trocknet der Rasen aus und das satte Grün verwandelt sich in unansehnliche gelbe oder braune Flächen, die ihren Besitzern den Spaß am eigenen Garten verderben. Eine angemessene Wasserzufuhr – vor allem in den ersten 2 Wochen – kann deshalb nicht oft genug betont werden.

Falsche Schnitthöhe beim Rasenmähen

Je nach Rasensorte und Wuchsbedingungen kommen die Grashalme nach ein bis zwei Wochen auf eine Wuchshöhe von ca. 7 bis 8 cm und sind damit bereit für den ersten Schnitt. Mehr als 1/3 sollte jedoch nicht entfernt werden, weil die Graspflanzen dadurch geschwächt werden können – und das verzögert wiederum das Anwachsen. Übrigens sollte auch auf scharfes Schneidewerkzeug geachtet werden.

Ungleichmäßige Düngung

Nach Starterdünger in der Vorbereitungsphase erfolgt nach Anwachsen des Rollrasens in der Regel eine Gabe nach 4 bis 6 Wochen von Langzeit- oder stickstoffhaltigem Dünger – das macht ihn gesund und widerstandsfähig. Um unschöne Flecken zu vermeiden sowie eine gleichmäßige Versorgung mit Nährstoffen sicherzustellen, empfiehlt es sich, zum Düngen einen Streuwagen zu benutzen.

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Fazit

Rollrasen ist die ideale Option für Gärten, gewerbliche oder öffentliche Grünanlagen sowie Wohnbauprojekte, bei denen es auf eine schnelle Nutzbarkeit und ein ansprechendes optisches Ergebnis ankommt. Das Frühjahr ist der perfekte Zeitpunkt, wenn man Rollrasen verlegen lassen oder selbst verlegen möchte. Die Vorbereitung des Untergrunds – wobei das Boden-Umgraben und anschließende Einebnen die wichtigsten Punkte sind – gestaltet sich übersichtlich. Beim Verlegen des Rollrasens selbst kommt es auf ein gut geplantes Zeitmanagement, gründliches Arbeiten und danach auf eine umfassende Pflegeroutine an.
Da es bei großen Flächen anstrengend sein kann, Rollrasen zu verlegen und für diese Arbeit kein großer zeitlicher Spielraum bleibt, kann es ratsam sein, sich Tipps vom Fachmann zu holen oder von diesem gleich selbst den Rollrasen verlegen zu lassen. Profis für Garten- und Landschaftsbau kennen sich zudem im Rahmen der Grünflächenunterhaltung mit den Pflege-Ansprüchen des Rollrasens aus.

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