Wohnumfeldgestaltung: Gemeinschaftsflächen mit viel Potential

Gemeinschaftsflächen Garten

Ob im Rahmen der Wohnumfeldgestaltung oder der Wohnumfeldverbesserung: Gemeinschaftsflächen im Freien haben einen entscheidenden Einfluss auf die Lebensqualität der Bewohner. GaLa-Bauer sind an der Planung und Realisierung ästhetisch ansprechender sowie pflegeleichter Gemeinschaftsflächen beteiligt. Erfahren Sie hier, welche Arten von Gemeinschaftsflächen es gibt und warum sie so wichtig sind.

1. Relevanz von Gemeinschaftsflächen für das Wohnumfeld

Neben privaten Flächen und exklusiven Nutzungsbereichen verfügen Wohnkomplexe oder Mehrfamilienhäuser immer auch über Gemeinschaftsflächen – vom Hausflur über Wasch- und Fahrradkeller bis hin zum Innenhof oder Gemeinschaftsgarten. Bei der Planung von Wohnquartieren sowie Maßnahmen zur Wohnumfeldverbesserung spielen verschiedene ansprechend gestaltete Gemeinschaftsflächen im Freien eine große Rolle.

Generell machen gepflegte Außenanlagen eine Immobilie attraktiver und erhöhen somit auch den Mehrwert für Investoren und Wohnbaugesellschaften. Grünflächen können zur Entspannung und zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen. Insbesondere in eng bebauten Großstädten ohne Park in der Nähe stellen sie kleine Oasen dar, die die Zufriedenheit der Anwohner, deren Identifikation mit dem Wohnumfeld und letztendlich ein langfristiges Miet- bzw. Wohnverhältnis fördern. Ein Grund dafür ist, dass Grünflächen bzw. Pflanzen jeglicher Art das Mikroklima verbessern. Nicht zu vernachlässigen ist die Funktion von Pflanzen als Lärmschutz – das gilt für Bäume im urbanen Raum genauso wie für den einfachen Rasen. In der warmen Jahreszeit können Pflanzen als Schattenspender und Sonnenschutz dienen, z.B. grüne Dächer bildende Spalierbäume. Darüber hinaus kommt die grüne Umgebung nicht nur den Hausbewohnern zugute: Grünflächen leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität, insbesondere wenn es sich dabei um insektenfreundliche Grünflächen wie Blumenwiesen handelt.
Gleichzeitig kommt Gemeinschaftsflächen im Freien als Treffpunkte ein wichtiger sozialer Aspekt zu, da sie das nachbarschaftliche Miteinander stärken und den Austausch fördern – über die kulturellen und Generationsgrenzen hinaus.

Gemeinschaftsflächen Wohnumfeld

2. Gemeinschaftsflächen im Freien – welche gibt es?

Gemeinschaftsgärten
Gärten zur gemeinschaftlichen Nutzung sind vor allem in städtischen Ballungszentren willkommen, insbesondere dann, wenn Wohnungen nicht über Balkone verfügen. Im Garten können die Bewohner nicht nur zusammenkommen, sondern je nach Wohnprojekt auch aktiv werden – z.B. wenn es Hochbeete oder einen kleinen Gemüse- oder Kräutergarten gibt. Kinder können auf diese Weise erstes Wissen über verschiedene Nahrungsmittel und deren Anbau erfahren und haben viel Spaß bei der Ernte. Für Senioren, die oft keine weiten Strecken mehr zurücklegen können, sind Gartenanlagen ein Ruheort und integrieren gleichzeitig Abwechslung und Bewegung in den Alltag. Gemeinsame Gartenarbeit und -bewirtschaftung stärken das Miteinander und bieten viele Optionen, um Nachhaltigkeit zu fördern, z.B. in Form einer naturnahen Bepflanzung oder der Integration von Systemen zur Regenwassernutzung. Bei wenig Platz sind vertikale Gärten eine ansprechende Lösung.

Flächen für Spiel und Bewegung
Wohnquartiere mit Spiel- und Bewegungsflächen bieten nicht nur Kindern und Jugendlichen einen Mehrwert, sondern auch Erwachsenen, die so den Familienalltag oft besser managen können. Klassische Spielplätze mit Klettergerüsten, Schaukeln, Wippen und Rutschen sowie viel Sand sollten so konzipiert werden, dass sie auch den Bedürfnissen der ganz Kleinen sowie von Kindern mit körperlichen Einschränkungen gerecht werden. Barrierefreie Spielplätze leisten einen wichtigen Beitrag zur praktischen Umsetzung des Inklusionsgedankens.

Immer beliebter sind Outdoor-Gyms für Calisthenics und andere Fitnessübungen, die aus dem Konzept klassischer Trimm-Dich-Pfade hervorgegangen sind. Sie bieten selbst auf wenig Raum die Möglichkeit, den ganzen Körper zu trainieren und sich dabei an der frischen Luft aufzuhalten. Installationen für bestimmte Sportarten wie Basketballkörbe, Tischtennisplatten sowie Skateanlagen erweitern das Angebot für Groß und Klein.

Erholungs- und Rückzugsbereiche
Gemeinschaftsflächen, die Raum für Ruhe und Erholung schaffen, wirken sich positiv auf die Lebensqualität der Anwohner aus – das gilt vor allem für dicht bebaute Gebiete, in denen Innenhöfe, grüne Sitzbereiche oder kleine Parks wahre Oasen darstellen können. Eine besonders beruhigende Wirkung hat Wasser, das in Form von Teichen, Brunnen, Bachläufen oder Wasserspielen in den Außenbereich integriert werden kann. Neben klassischen Bänken können auch Liegestühle und Hängematten zum Ausruhen und Entspannen einladen. Beete mit Wildblumen sorgen im Sommer mit ihrem Duft für eine Wohlfühl-Atmosphäre.
Um Rückzugsbereiche optisch und akustisch von belebteren Arealen zu trennen, sollten sie je nach Notwendigkeit durch Sichtschutzwände oder natürliche Sichtschutz-Elemente wie Mauern oder Hecken eingefasst sein. Gemütlich, abgegrenzt und zudem wettergeschützt sind kleine Pavillons und andere überdachte Bereiche.
Alternativ zu ebenerdigen Grünflächen können auch Dächer durch extensive Dachbegrünung zu grünen Erholungsinseln umfunktioniert werden.

Flächen rund um Mobilität und Infrastruktur
Gemeinschaftsflächen müssen nicht zwingend grüne Gärten oder duftende Blumenwiesen sein, um zur Steigerung der Lebensqualität beizutragen. Damit sich Anwohner wohlfühlen, bedarf es auch eines durchdachten Mobilitäts- und Infrastrukturkonzepts – angefangen bei einer barrierefreien Zuwegung, ausreichend beleuchteten und sicheren Wegen bis hin zu Parkmöglichkeiten für Autos und Fahrräder. Parkdecks und Tiefgaragen sind eine platzsparende Lösung, wobei immer auch Ladestationen für E-Autos, E-Bikes und E-Scooter mit eingeplant werden sollten.

Damit Mülltonnen die ästhetische Gestaltung des Außenbereichs nicht beeinträchtigen und auch geruchlich abgeschirmt sind, können sie in speziellen Unterständen untergebracht oder eingefasst werden. Als besonders vorteilhaft und hygienisch erweist sich die Unterflur-Abfallbeseitigung, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut.

Gemeinschaftsflächen Blumenwiese (1)

3. Worauf achten bei Gemeinschaftsflächen im Freien?

Es hängt immer von jedem einzelnen Wohnbauprojekt und seiner Integration in die örtlichen Gegebenheiten ab, wie viel Gemeinschaftsfläche und in welcher Form diese geschaffen wird. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Bauplanern und Architekten, Bauunternehmen und Experten für Garten- und Landschaftsbau trägt zu einer erfolgreichen Realisierung solcher Außenbereiche bei.

Wichtig ist, dass alle Bewohner von den Gemeinschaftsflächen profitieren – unabhängig von Alter, Berufs- oder Lebenssituation. Menschen mit verschiedenen Einschränkungen müssen dabei berücksichtigt werden, genauso wie die Nutzung des Geländes mit Rollatoren und Kinderwagen.
Die Sicherheit der Gemeinschaftsflächen hat oberste Priorität – neben der Barrierefreiheit gilt es auf rutschfeste Bodenbeläge, ein durchdachtes Beleuchtungskonzept sowie auf die Vermeidung unnötiger Stolperfallen zu achten. Kontrollen und regelmäßige Spielplatz-Wartungen gewährleisten die Sicherheit.

Ob Anwohner sich an der Pflege der Gemeinschaftsflächen beteiligen oder nicht – robuste und pflegeleichte Pflanzen wie immergrüne Bäume und Sträucher, Stauden und Gräser bieten das ganze Jahr über ein ansprechendes Bild und sorgen für abwechslungsreiche Strukturen.
Um der Nachhaltigkeit Rechnung zu tragen, sollten langlebige, pflegeleichte und möglichst natürliche Materialien bei der Gestaltung zum Einsatz kommen – z.B. Holz, Naturstein, Kork oder recycelte Stoffe. Konzepte zur Regenwassernutzung helfen dabei, natürliche Ressourcen zu schonen.

Gemeinschaftsflächen Lebensqualität

Fazit

Durch die Integration gemeinschaftlich nutzbarer Flächen im Freien bei Wohnbauprojekten können die Lebensqualität erhöht und das soziale Miteinander gestärkt werden. Bäume und Grünflächen verbessern dabei gleichzeitig das städtische Mikroklima, absorbieren Lärm und übernehmen eine wichtige Aufgabe im Erhalt der Biodiversität. Die Vielfalt und Vielgestaltigkeit von Gemeinschaftsflächen und deren Umsetzung macht es möglich, dass sie einen Mehrwert für alle Personen in unterschiedlichen Altersgruppen und Lebenssituationen bieten.
Neben Sicherheit, Pflegeleichtigkeit sollten auch die Punkte Nachhaltigkeit sowie die Aufenthaltsqualität berücksichtigt werden.

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